Wahlprüfstein 1

Die Antworten der Kandidat*innen zu:

1. Wie wollen Sie den Fachkräftemangel in städtischen Einrichtungen bekämpfen?

Sabrina Dimde:

> Jüterbog ist eine wunderschöne Stadt mit guter Anbindung nach Berlin, Potsdam und in den Süden. Folgende konkrete Maßnahmen können Lösungsansätze sein, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken:

Stellenbedarfe zur überregionalen Ausschreibung bringen, in sozialen Bereichen gerne auch als Dauerausschreibung

neue Wege der Personalgewinnung gehen, bspw. mit einem Profil der Stadtverwaltung auf LinkedIn oder durch Ausreizen der tarifrechtlichen Möglichkeiten, bspw. durch Anerkennung förderlicher Zeiten bei der Prüfung der Erfahrungsstufe bei Einstellung

Fachkräfte selbst gezielt ausbilden und binden, bspw. durch eigene Ausbildungsplätze, duale Studiengänge, Praktika, Freiwilligendienste

Gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten schaffen: moderne Ausstattung, digitale Prozesse, Gesundheitsangebote

Gute Führung, Beteiligung der Beschäftigten an Entscheidungen, gleiche Behandlung: zufriedene Mitarbeitende bleiben, wenn sie wertgeschätzt werden und gute Führungskräfte im Rathaus arbeiten

Tilman Weber:

Aus meinen Gesprächen mit Menschen in Jüterbog weiß ich, dass sich der Fachkräftemangel in städtischen Einrichtungen in unterschiedlichen Einrichtungen unterschiedlich darstellt. So gibt es in einzelnen Schulen eine hohe Fluktuation unter den Lehrkräften, in anderen Einrichtungen können offene Stellen nicht besetzt werden oder es besteht im Haushalt kein Spielraum, um neue Stellen überhaupt zu schaffen. Ich würde mir im ersten Schritt eine umfassende Übersicht schaffen, wo konkret ein Mangel an Fachkräften in welchem Umfang besteht und inwieweit die Erfüllung der städtischen Aufgaben dadurch beeinträchtigt sind. Im zweiten Schritt würde ich spezifisch für die jeweiligen Einrichtungen unter Einbeziehung der Personalvertretung, der Führungskräfte, der Mitarbeitenden und Vertreterinnen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger heraus finden, was die Ursachen sind und welche Lösungen für die jeweilige Situation passend sein könnten, um diese dann umzusetzen.

Sebastian Geess:

Um dem Fachkräftemangel in den städtischen Einrichtungen von Jüterbog entgegenzuwirken, sind Anziehung und Bindung von Fachkräften essenziell.

Attraktiver Arbeitgeber sein:

Gezieltes Marketing: Jüterbog als attraktiven Arbeitgeber für den öffentlichen Dienst positionieren (Sinnhaftigkeit, Work-Life-Balance, Sicherheit).

Wettbewerbsfähige Konditionen: Überprüfung und Anpassung von Gehalt, flexiblen Arbeitszeiten (Teilzeit, mobiles Arbeiten) und modernen Arbeitsplätzen.

Nachwuchs entwickeln:Ausbau der Ausbildung: Mehr Ausbildungsplätze in Verwaltung, Kitas und Bauhof schaffen, eng mit Schulen zusammenarbeiten.

Praktika & duales Studium: Angebote für Studierende und Schüler, um sie frühzeitig an die Stadt zu binden.

Hochschul-Kooperationen: Gezielte Zusammenarbeit mit regionalen Hochschulen zur Gewinnung von Absolventen.

Mitarbeiter binden und fördern:

Weiterbildung: Klare Karrierepfade und umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten.

Gesundheitsmanagement: Betriebliches Gesundheitsmanagement einführen zur Förderung des Wohlbefindens.

Führungskultur: Eine moderne, wertschätzende Führungskultur etablieren.

Jüterbog als attraktiven Lebensort stärken:

Bezahlbarer Wohnraum: Konzepte zur Stärkung der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft sind hierfür entscheidend.

Infrastruktur: Verbesserungen bei Kitas, Schulen, Freizeitangeboten und Gesundheitsversorgung machen Jüterbog für Fachkräfte und deren Familien attraktiver.

Lebensqualität: Ein gepflegtes Stadtbild, belebte Innenstadt und vielfältige Kultur- und Freizeitangebote tragen maßgeblich zur Anziehung bei.

Frau Lindner-Klopsch hat uns unsere Fragen leider nicht beantwortet.