Wahlprüfstein 5
Die Antworten der Kandidat*innen zu:
5. Was wollen Sie gegen den Ärztemangel in Jüterbog unternehmen?
Sabrina Dimde:
> Der ÄrztInnenmangel ist für viele Städte im ländlichen Raum eine große Herausforderung – auch für Jüterbog. Als Bürgermeisterin kann ich den ÄrztInnenmangel zwar nicht allein lösen, aber ich kann dafür sorgen, dass wir als Stadt die Rahmenbedingungen so attraktiv wie möglich gestalten. Denn am Ende entscheiden sich Ärztinnen und Ärzte nicht nur für einen Arbeitsplatz, sondern für einen Lebensort und genau da müssen wir ansetzen.Ein erster und ganz entscheidender Schritt ist, dass wir das Image unserer Stadt wandeln. Ärztinnen und Ärzte – wie viele andere Fachkräfte – kommen nur dann, wenn sie sich in einer offenen, sicheren und vielfältigen Stadt willkommen fühlen.Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, bspw. aktiv medizinische Fakultäten ansprechen, oder die Bürgerinnen und Bürger mit einbeziehen. Viele haben Bekannte, Verwandte oder Freunde im medizinischen Bereich. Ein gemeinsamer Aufruf, die Stadt als Lebensmittelpunkt für Ärztinnen und Ärzte zu empfehlen, kann helfen und das persönliche Gesprächsangebot die Türen öffnen.
Tilman Weber:
Um dem Ärztemangel in Jüterbog langfristig und nachhaltig zu begegnen ist mir wichtig, mit allen relevanten Akteuren, wie dem Landkreis, der kassenärztlichen Vereinigung, den medizinischen Fachgesellschaften zu besprechen, wie der medizinische Versorgungsbedarf Jüterbogs angemes sen berücksichtigt werden kann. Zudem wäre es mir wichtig, mit den bereits niedergelassenen sowie angehenden Ärztinnen und Ärzten sowie Betreibern von MVZ-Standorten zu sprechen, um herauszufinden, wie Jüterbog als Praxisstandort bekannter und attraktiver werden kann.
(selbige Antwort von Walprüfstein 3)
Sebastian Geess:
Um die drohende Schließung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) zu verhindern und den Ärztemangel in Jüterbog nachhaltig zu bekämpfen, werde ich einen innovativen und kooperativen Ansatz verfolgen. Mein Ziel ist es, eine flächendeckende, qualitativ hochwertige und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.
Langfristige Lösung: Die Ärztegenossenschaft
Die Gründung einer Ärztegenossenschaft in Jüterbog und Umgebung ist der zentrale Pfeiler für eine nachhaltige Versorgung. Dies sichert die haus- und kinderärztliche Versorgung und steigert die Attraktivität für Mediziner durch:
Entlastung: Gemeinsame Nutzung von Praxisräumen, Personal, IT und Verwaltung reduziert den Aufwand für Ärzte.
Flexibilität: Moderne Arbeitsmodelle wie Telemedizin und flexible Arbeitszeiten werden ermöglicht.
Zusammenarbeit: Eine Plattform für interdisziplinären Austausch und kontinuierliche Fortbildung entsteht.
Standortattraktivität: Jüterbog wird durch dieses kooperative Modell attraktiver für die Niederlassung neuer Ärzte.
Umsetzung und Unterstützung:
Zur Realisierung dieses Plans werde ich:
Ärzte ansprechen: Das Interesse der niedergelassenen Mediziner ermitteln.
Partner einbinden: Die Kommune wird als aktives Fördermitglied auftreten und eng mit Krankenkassen, KV sowie Bürgerinitiativen zusammenarbeiten. Auch die Bereitstellung kommunaler Praxisräume wird geprüft.
Finanzierung sichern: Neben Eigenmitteln werden aktiv Fördermittel von Land, Bund und Strukturfonds akquiriert, die speziell für die Stärkung der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten gedacht sind.
(selbige Antwort von Walprüfstein 3)
Frau Lindner-Klopsch hat uns unsere Fragen leider nicht beantwortet.