Wahlprüfstein 9

Die Antworten der Kandidat*innen zu:

9. Was werden Sie künftig unternehmen, damit alle Menschen zeitnah einen Kitaplatz bekommen?

Sabrina Dimde:

> Jüterbog wird dies nicht allein ohne Bund und Land lösen können. Es gilt, gemeinsam mit den anderen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern den Einfluss gegenüber Bund und Land auszuüben. Wir können die Situation vor Ort verbessern, indem wir bspw. private InvestorInnen unterstützen, wenn sie gute Konzepte haben.Außerdem können wir, bspw. in der Stadtverordnetenversammlung, regelmäßig über die Auslastungen der Plätze in den Kitas berichten und die betreffenden Eltern bitten, frühzeitig ihren Bedarf mitzuteilen. Jedes Kind in Jüterbog soll schnell und verlässlich einen Kitaplatz bekommen: unabhängig vom Wohnort, vom Geldbeutel oder vom familiären Hintergrund. Bildungsgerechtigkeit beginnt im frühkindlichen Bereich und ich will dafür sorgen, dass wir genau dort ansetzen.

Tilman Weber:

Ich nehme in Gesprächen derzeit sehr unterschiedliche Eindrücke wahr, was die Verfügbarkeit von Kitaplätzen angeht. Daher würde ich mir zunächst einen genauen Überblick verschaffen, wie die aktuelle Versorgungssituation aussieht, inwieweit der absehbaren Bedarfsentwicklung Rechen schaftgetragen wird und wo es ggf. konkrete Defizite gibt. Darauf aufbauend würde ich konkrete Lösungen entwickeln, damit alle Menschen zeitnah einen Kitaplatz bekommen.

Sebastian Geess:

Um allen Kindern in Jüterbog zeitnah einen Kitaplatz zu ermöglichen, setze ich auf den Ausbau vielfältiger Betreuungsangebote, einschließlich der flexiblen Nutzung von Tagesmüttern und -vätern.

Vielfältige Betreuungsangebote ausbauen: Wir brauchen mehr Plätze und eine bessere Nutzung bestehender Ressourcen:

Bedarfsgerechte Planung: Wir ermitteln den genauen Bedarf und forcieren den Neubau oder die Erweiterung von Kitas. Dabei prüfen wir auch schnelle Lösungen wie Modulbau oder die Umnutzung von Gebäuden.

Personal gewinnen: Entscheidend ist die Gewinnung und Bindung von Fachkräften durch attraktive Arbeitsbedingungen, gezielte Ausbildung und Quereinstiegsprogramme.

Fördermittel aktiv nutzen: Wir akquirieren intensiv Fördermittel für Ausbau und Personal.

2. Tagespflege flexibler gestalten und fördern: Zusätzlich zur institutionellen Betreuung stärken wir die Kindertagespflege durch Tagesmütter und -väter:

Ausweitung der Altersgrenze: Wir prüfen die Möglichkeit, die Altersgrenze für die Förderung von Tagespflegeplätzen flexibel zu handhaben oder anzuheben. Statt einer strikten Altersgrenze von beispielsweise drei Jahren könnte diese bedarfsgerecht bis zum Schuleintritt ausgeweitet werden. Dies schafft zusätzliche Plätze und entlastet Familien.

Attraktivität steigern: Wir fördern die Kindertagespflege durch verbesserte Rahmenbedingungen für Tagesmütter und -väter, etwa durch angemessene Vergütung, Unterstützung bei der Qualifizierung und der Reduzierung bürokratischer Hürden.

Vernetzung und Information: Eine zentrale Anlaufstelle oder Plattform soll Eltern und qualifizierte Tagesmütter und -väter zusammenbringen und transparente Informationen über alle Betreuungsmöglichkeiten bereitstellen.

Christiane Lindner-Klopsch:

Kita-Plätze sind in Jüterbog ausreichend vorhanden, sodass sich diese Frage nicht stellt. Es sind keine Anfragen diesbezüglich offen.