Wahlprüfstein 3

Die Antworten der Kandidat*innen zu:

3. Was wollen Sie gegen die drohende Schließung des Medizinischen Versorgungszentrums unternehmen?

Sabrina Dimde:

> Die geplante Schließung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) bewegt viele Menschen in unserer Stadt – auch mich. Deshalb bin ich bereits aktiv und sammele bspw. aktuell Unterschriften, um der Geschäftsführung der KMG deutlich zu machen, wie groß der Rückhalt für den Erhalt dieser wichtigen Einrichtung ist, auch wenn das KMG letztlich vermutlich eine betriebswirtschaftliche Entscheidung treffen wird, fehlt mir einerseits das stadtgesellschaftliche Signal und die Transparenz, was ab Januar 2026 passiert. Die Listen liegen in den folgenden Apotheken zur Unterschrift aus: Mohren-Apotheke, Mauritius-Apotheke, Mönchen-Apotheke und Dammtor-Apotheke. Als Bürgermeisterin würde ich neben der Standortattraktivierung, das direkte Gespräch mit der Geschäftsführung konsequent suchen.Zudem kann man als Bürgermeisterin auch in Richtung kommunale Trägerschaft eines medizinischen Versorgungszentrums denken oder aber auch mit der kassenärztlichen Vereinigung in Kontakt treten, ob die zugeteilten Sitze an einen neuen Träger übergeben werden oder was damit passiert. Auch die Kontaktaufnahme mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft bzgl. kostenfreier, zeitlich begrenzter Vermietung von Räumen für die Ärztinnen und Ärzte, damit diese in Jüterbog bleiben, wäre eine Option, die ich als Bürgermeisterin anstellen würde.

Tilman Weber:

Um dem Ärztemangel in Jüterbog langfristig und nachhaltig zu begegnen ist mir wichtig, mit allen relevanten Akteuren, wie dem Landkreis, der kassenärztlichen Vereinigung, den medizinischen Fachgesellschaften zu besprechen, wie der medizinische Versorgungsbedarf Jüterbogs angemes sen berücksichtigt werden kann. Zudem wäre es mir wichtig, mit den bereits niedergelassenen sowie angehenden Ärztinnen und Ärzten sowie Betreibern von MVZ-Standorten zu sprechen, um herauszufinden, wie Jüterbog als Praxisstandort bekannter und attraktiver werden kann.

Sebastian Geess:

Um die drohende Schließung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) zu verhindern und den Ärztemangel in Jüterbog nachhaltig zu bekämpfen, werde ich einen innovativen und kooperativen Ansatz verfolgen. Mein Ziel ist es, eine flächendeckende, qualitativ hochwertige und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Langfristige Lösung: Die Ärztegenossenschaft

Die Gründung einer Ärztegenossenschaft in Jüterbog und Umgebung ist der zentrale Pfeiler für eine nachhaltige Versorgung. Dies sichert die haus- und kinderärztliche Versorgung und steigert die Attraktivität für Mediziner durch:

Entlastung: Gemeinsame Nutzung von Praxisräumen, Personal, IT und Verwaltung reduziert den Aufwand für Ärzte.

Flexibilität: Moderne Arbeitsmodelle wie Telemedizin und flexible Arbeitszeiten werden ermöglicht.

Zusammenarbeit: Eine Plattform für interdisziplinären Austausch und kontinuierliche Fortbildung entsteht.

Standortattraktivität: Jüterbog wird durch dieses kooperative Modell attraktiver für die Niederlassung neuer Ärzte.

Umsetzung und Unterstützung:

Zur Realisierung dieses Plans werde ich:

Ärzte ansprechen: Das Interesse der niedergelassenen Mediziner ermitteln.

Partner einbinden: Die Kommune wird als aktives Fördermitglied auftreten und eng mit Krankenkassen, KV sowie Bürgerinitiativen zusammenarbeiten. Auch die Bereitstellung kommunaler Praxisräume wird geprüft.

Finanzierung sichern: Neben Eigenmitteln werden aktiv Fördermittel von Land, Bund und Strukturfonds akquiriert, die speziell für die Stärkung der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten gedacht sind.

Frau Lindner-Klopsch hat uns unsere Fragen leider nicht beantwortet.