Wahlprüfstein 7

Die Antworten der Kandidat*innen zu:

7. Wie stehen Sie zu Demokratieförderung an den Schulen? Wie wollen Sie die Demokratieförderung vorantreiben?

Sabrina Dimde:

> Reden, reden, reden. Ich biete jeder Schule und jeder Klasse Gespräche zu Demokratie und Kommunalpolitik an. Unsere Abgeordneten haben die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler in den Landtag und den Bundestag zu bringen. Dort gibt es Rollenspiele, in denen man Demokratie üben kann. Ein solches Rollenspiel wäre auch für die Stadtverordnetenversammlung eine tolle Ergänzung. Sinnvoll wäre es, so etwas nicht als Einzelkommune zu entwickeln, sondern mit anderen Städten und Gemeinden in Brandenburg. Ansonsten verweise ich an dieser Stelle auch gerne nochmal auf meine Antworten in Frage 2, insbesondere meine bereits ergriffenen Maßnahme zur Stärkung des politischen Bewusstseins der Jugendlichen.

Tilman Weber:

Mir ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler erleben, dass Demokratie aktive Teilnahme erfordert und sie dadurch die Möglichkeit haben, mitzugestalten. Die Kommunalpolitik bietet hier die direkteste Möglichkeit, mitzuentscheiden und zu erleben. Mir ist wichtig zu verstehen, welche Bedürfnisse und Sorgen Jugendliche dazu veranlasst, Demokratie kritisch zu sehen, um davon ausgehend gemeinsam mit den Jugendlichen zielgerichtete Ansätze zu finden, um wieder mehr Begeisterung für Demokratie zu wecken. Dazu werde ich gezielt auf die Schulen zugehen, um regelmäßige Austausche wie Podiumsdiskussionen oder Workshops zu bestimmten Stadtthemen (wie bspw. Jugendmobilität) anzuschieben.

Sebastian Geess:

(Antwort im Zusammenhang auf Wahlprüfstein 8)

Die Förderung der Demokratie in Jüterbog geht Hand in Hand mit einer intensiveren Einbindung aller Ortsteile in städtische Entscheidungsprozesse. Mein Ziel ist es, dass Demokratie nicht nur gelernt, sondern aktiv gelebt wird – von der Schule bis in die entlegensten Ortsteile.

Demokratieförderung an den Schulen: Schulen sind entscheidende Orte für die Vermittlung demokratischer Werte und Fähigkeiten. Hier setze ich an:

Schülerbeteiligung stärken: Ich werde Schülervertretungen unterstützen und Initiativen fördern, die es Schülern erlauben, aktiv am Schulleben und an schulischen Entscheidungen mitzuwirken.

Jugendgremien schaffen: Ein Jugendparlament oder ein Jugendbeirat auf Gemeindeebene wird jungen Menschen eine direkte Brücke zur Kommunalpolitik bauen, damit sie ihre Anliegen einbringen und die Stadtentwicklung mitgestalten können.

Lernorte für Demokratie: Die Schulsozialarbeit wird gestärkt, um Schülern bei der Orientierung in einer demokratischen Gesellschaft zu helfen. Zudem werden Schulräume für außerschulische Jugendangebote geöffnet, wie Workshops zu Medienkompetenz oder Politik, um sie als lebendige Lernorte zu etablieren

Digitale Bildung: Wir nutzen digitale Tools für Umfragen und Diskussionen, um junge Menschen unkompliziert in demokratische Prozesse einzubinden und fördern ihre Medienkompetenz für eine kritische Auseinandersetzung mit Informationen. Beteiligung der Ortsteile in Entscheidungsprozessen: Um sicherzustellen, dass alle Ortsteile von Jüterbog gehört werden und ihre spezifischen Anliegen in Entscheidungen einfließen, werde ich folgende Maßnahmen ergreifen:

Stärkung der Ortsbeiräte: Die Ortsbeiräte sind das Herzstück der lokalen Demokratie in den Ortsteilen. Ich werde ihre Rolle und ihren Einfluss stärken, indem ich sie frühzeitig und umfassend in alle relevanten Planungs- und Entscheidungsprozesse einbinde. Ihre Expertise und ihr Wissen um die lokalen Gegebenheiten sind unverzichtbar.

Regelmäßige Bürgerversammlungen vor Ort: Ich werde regelmäßige Bürgerversammlungen in den Ortsteilen etablieren, um den direkten Austausch mit den Bewohnern zu suchen. Hier können Anliegen direkt besprochen, Fragen beantwortet und Ideen für die Entwicklung des jeweiligen Ortsteils gesammelt werden.

Mobile Sprechstunden und Beteiligungsformate: Neben festen Treffpunkten werde ich mobile Sprechstunden des Bürgermeisters und der Verwaltung in den Ortsteilen anbieten. Auch flexible Beteiligungsformate, wie Workshops oder Arbeitsgruppen zu spezifischen Themen, werden direkt vor Ort organisiert, um die Teilnahmehürden zu senken.

Digitale Kommunikationskanäle: Wir werden digitale Plattformen nutzen, um Informationen gezielt an die Ortsteile zu kommunizieren und es den Bürgern zu erleichtern, ihre Anregungen und Meinungen einzubringen, auch wenn sie nicht persönlich an Sitzungen teilnehmen können.

Transparenz bei Entscheidungen: Alle relevanten Informationen und die

Begründungen für Entscheidungen, die Ortsteile betreffen, werden klar und verständlich kommuniziert. Protokolle und Beschlüsse werden leicht zugänglich gemacht.

Christiane Lindner-Klopsch:

Ihnen ist bekannt, dass die Schulen nicht der kommunalen sondern der Landeshoheit unterliegen. Im Austausch mit Schülerinnen und Schülern - im geschützten Bereich Schule - bin ich ein großer Verfechter, auch jungen Leuten politisches Verständnis und unbedingt auch Demokratieverständnis nahezubringen.