Wahlprüfsteine Luckenwalde

Am 28.09.2025 findet in Luckenwalde die Bürgermeister-Wahl statt. Acht Kandidaten haben sich für die Wahl aufstellen lassen: Jochen Neumann (parteilos), Matthias Grunert (SPD), Sven Eppinger (parteilos), Felix Menzel (CDU), Olaf Wendel (parteilos), Gordon Roth (GfL), Andreas Teichert (parteilos) und Hendrik Klaps (AfD).

Wie bereits schon bei der Bürgermeister*innen-Wahl in Jüterbog, haben wir auch dieses Mal als demokratisches Bündnis „Wahlprüfsteine“ zu anliegenden Themen in Luckenwalde ausgearbeitet und diese an die Kandidaten Jochen Neumann, Matthias Grunert, Sven Eppinger, Felix Menzel und Olaf Wendel geschickt. Leider haben uns diese nur Jochen Neumann und Matthias Grunert beantwortet.

Warum haben wir nur diese 5 Kanditaten angefragt? - Die Antwort findest du in der Einschätzung aller 8 Kanditaten.

Die Antworten der Kandidaten im Gesamten:

Einfach auf den jeweiligen Namen klicken und alle Antworten des Kandidaten öffnen sich

Jochen Neumann (parteilos)

Matthias Grunert (SPD)

Sven Eppinger (parteilos)

Felix Menzel (CDU)

Jochen Neumann
Matthias Grunert
Sven Eppinger
Felix Menzel - uns wurde kein Bild zur Verfügung gestellt

Unsere Einschätzung zu Jochen Neumann

Positiv:

Jochen Neumann bringt viel Erfahrung in der Kommunalpolitik mit. Als Amtsrichter und ehemaliger Dozent für Verwaltungsrecht weist er Expertise auf, die auch für das Bürgermeisteramt von Vorteil sein kann. Inhaltlich überzeugt er beim Thema Kulturförderung, bspw. mit Blick auf seine Vorschläge zur weiteren Sanierung des alten Stadtbades. Beim Thema Kinder- und Jugendbeteiligung befürwortet er die Schaffung eines Kinder- und Jugendbeirates sowie die Schaffung eines Kinder- und Jugendhaushaltes.

 Negativ:

Jochen Neumanns Vorschläge zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit sind, aus unserer Sicht, nicht ausreichend und höchstens geneigt dazu den Status-Quo zu erhalten. Ideen, wie Wohnungslosigkeit vorgebeugt oder bereits obdachlose Menschen zügig wieder in Wohnungen vermittelt werden können, sind nicht zu erkennen.

Unsere Einschätzung zu Matthias Grunert

Positiv:

Beim Thema Stärkung von Vereinen schlägt Grunert die Einführung jährlicher Treffen mit den Vereinen der Stadt vor, um die Interessen der Vereine in Luckenwalde aufnehmen und einbeziehen zu können. Zudem ist dem Kandidaten wichtig die Jugendarbeit, auch mit Hilfe eines Budget, zu unterstützen und in einem laufenden Prozess stetig zu erweitern. Die umfängliche Einbeziehung der Luckenwalder Bürger*innen bei der Entwicklung des Stadtbades bewerten wir ebenfalls positiv.

 Negativ:

Mit Bezug auf das Thema Sicherheitsgefühl der Bürger*innen halten wir den Vorschlag, mehr Polizeipräsenz in den Abendstunden zu schaffen, für sehr kurz gegriffen und eher Symptombehandlung denn Ursachenvorbeugung. Hier hätten wir uns konkretere Vorschläge für gezielte, flächendeckende Präventionsarbeit gewünscht.

Unsere Einschätzung zu Sven Eppinger

Sven Eppinger hat immerhin auf unsere Anfrage geantwortet und die Wichtigkeit der angesprochenen Themen bestätigt. Allerdings hat uns der Kandidat auch auf sein allgemeines Wahlprogramm verwiesen und unsere Fragen leider nicht pointiert beantwortet. Um das Programm von Herrn Eppinger nicht falsch wiederzugeben, in Bezug auf die konkret formulierten Fragen, bleibt uns als zivilgesellschaftliches Bündnis als transparentester Weg, den Verweis weiterzugeben. Ihr findet Sven Eppingers Programm hier Sven Eppinger für Luckenwalde - Sven Eppinger.

Unsere Einschätzung zu Felix Menzel

Unsere Bitte um Positionierung zu den Wahlprüfsteinen blieb unbeantwortet. Eine Zusammenfassung der Programmatik des Kandidaten Felix Menzel war uns daher leider nicht möglich.

Olaf Wendel (parteilos)

Gordon Roth (GfL)

Andreas Teichert (parteilos)

Hendrik Klaps (AfD)

Olaf Wendel - uns wurde kein Bild zur Verfügung gestellt
Gordon Roth - wir haben ihn nicht angefragt
Andreas Teichert - wir haben ihn nicht angefragt
Hendrik Klaps - wir haben ihn nicht angefragt

Unsere Einschätzung zu Olaf Wendel

Unsere Bitte um Positionierung zu den Wahlprüfsteinen blieb unbeantwortet. Eine Zusammenfassung der Programmatik des Kandidaten Olaf Wendel war uns daher leider nicht möglich.

Unsere Einschätzung zu Gordon Roth

Herr Gordon Roth wurde unsererseits nicht um eine Positionierung zu den Wahlprüfsteinen angefragt.

Grund dafür sind wiederholte Äußerungen, die Positionen außerhalb demokratischer Grundsätze erkennen lassen: Gordon Roth verwendet regelmäßig den Begriff „Altparteien“ – ein Begriff, der bereits von den Nationalsozialisten im Kampf gegen die demokratischen Parteien verwendet wurde. Heute gehört der Begriff fest zum Repertoire, der  beim Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall geführten AfD.

Gordon Roth spricht der Boxerin Imane Khelif ab, eine Frau zu sein (obwohl sie biologisch gesehen eine Frau ist). Ein Verstoß gegen Art. 3 Abs. 2 GG. Dieser Absatz schützt Männer und Frauen vor Diskriminierung und fordert Gleichberechtigung.

Gordon Roth spricht von einer „DDR 2.0“ im Bezug auf das Demokratiefördergesetz – ein Gesetz zur finanziellen Unterstützung und Stärkung von Vereinen und Initiativen zur Umsetzung demokratiefördernder Projekte. Darunter fallen Projekte der politischen Bildung, zur Prävention jeglicher Form von Extremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie zur kulturellen Gestaltung von gesellschaftlicher Vielfalt und Teilhabe.

Unsere Einschätzung zu Andreas Teichert

Herr Andreas Teichert wurde unsererseits nicht um eine Positionierung zu den Wahlprüfsteinen angefragt.

Grund dafür sind wiederholte Äußerungen, die Positionen außerhalb demokratischer Grundsätze erkennen lassen: Andreas Teichert bezeichnet das Innovationslabor als „asoziale versiffte Assi-Wagenburgwand“. Die Veranlassung für diesen Ausbruch war ein Schriftzug im Fenster: "keine Nazis".

Andreas Teichert bedroht den Jugendtreff Die Wilde 13. Er schreibt: "Nutze es [Hugo Boss Parfüm] jetzt als Pfefferspray, soll ja auch schlimm sein in der Stadt hier. Na ja, wer es mag, gibt es bald auch in der Parfümerie, oder zuvor schon in der wilden Dreizehn."

Weiterhin wettert er gegen die Initiativen "Schöner Leben ohne Nazis" und "Kein Ort für Nazis". Er schreibt über JuLuck "Solche Personen haben nichts, aber auch gar nichts mit Jugendlichen zu veranstalten."

Unsere Einschätzung zu Hendrik Klaps

Herr Hendrik Klaps wurde unsererseits nicht um eine Positionierung zu den Wahlprüfsteinen angefragt.

Grund dafür ist die Einstufung der AfD Brandenburg durch den Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem.

Die Partei arbeitet aktiv an der Abschaffung der Demokratie und ist somit mit den Werten unseres Vereins nicht vereinbar.

Wir danken den Kandidaten, die uns geantwortet haben.

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